So, und wie nun die Brücke zum jetzigen Moment schlagen? Das gestaltet sich etwas schwieriger...
Natürlich könnten wir hier den ganzen Glaubensweg mit den einzelnen Schritten erzählen - aber dies würde mehrere Seiten in Anspruch nehmen, und eigentlich solls ja dann doch um den Aufenthalt in Brasilien bzw. momentan noch die konkreten Vorbereitungen gehen...
Also nur ein kurzer Abriss, wies jetzt tatsächlich dazu kam:
Nachdem wir nach Taizé über "Zufälle" und Ähnliches die Loretto Gemeinschaft in Österreich für uns entdeckt hatten und in und mit dieser, vor allem im Gebetskreis Braunau wuchsen, durfte ich letzten November beim Christkönig-Festival mit der Querflöte mitspielen.
Warum das interessant ist? Weil ich dort ganz viele liebe Menschen kennenlernen durfte, die inzwischen aus meinem/unserem Leben nicht mehr wegzudenken sind.
Zeitgleich hatte sich über die Jahre in mir der Wunsch entwickelt, nach dem Staatsexamen als Physio nochmal in die weite Welt zu reisen - zuerst war dies tatsächlich als Weltreise gedacht; aber irgendwie änderte sich nach Christkönig dieser Reisewunsch in den Wunsch, auch was sinnvolles zu tun.
Und genau diese Freunde vom Festival luden uns zum Treffpunkt Benedikt im Stift Kremsmünster ein. Ein Jugendtreffpunkt. In einem Kloster... Kloster??!? Für mich war dieses Wort bis dahin mit Vorurteilen wie Langeweile, Alte Mönche, Strenge Regeln... etc. behaftet. Aber nachdem die Einladungen immer mehr wurden, und sich im Februar die günstige Gelegenheit ergab, den Treffpunkt mit dem am Vortag stattfindenden X-Fest (in Linz) zu verbinden, hatten wir auch keine Begründung mehr, nicht hinzufahren, da Kremsmünster von Linz nur 45 Minuten entfernt ist.
So kams, dass wir dann an besagten 1. Februar in Linz am x-Fest waren, frühmorgens ins Bett kamen und naja, Schlaf und Gruppenräume... Ein Widerspruch in sich :).
Dementsprechend waren wir so derartig dankbar, als Martin dann kam und meinte "was haltet ihr von der Möglichkeit einer warmen Dusche, einem Bett für den Nachmittag und einem leckeren Mittagessen - im Kloster?" Das klang einfach nur himmlisch!
Und so wars dann auch - wir durften nach dem Mittagsgebet in Kremsmünster zu Mittag essen - und dabei Pater Franz, den Gast- und Küchenmeister des Stifts kennenlernen. Es sei zu erwähnen, dass P.Franz den Eindruck, den ich bis dahin von Mönchen hatte DERARTIG über den Haufen warf... Denn er war jung, lustig, gesellig und NICHT IM GERINGSTEN langweilig!
und einer Eingebung folgend ("Klöster haben doch immer was im Ausland") fragten wir ihn dann genau danach... Und Volltreffer! Kremsmünster hatte tatsächlich einen Missionsstandort in Brasilien aufgebaut - genauer gesagt in Barreiras...
Es sind zwar momentan direkt keine Mönche mehr drüben, jedoch besteht der Kontakt noch... und daher
organisierte uns P.Franz nach dem Treffpunkt die Kontaktdaten zu P.Arno, der wiederum uns die E-Mail Adressen der Verantwortlichen in Brasilien gab... so kam der Stein ins Rollen...