Braucht man in einem Jahr als Voluntär denn eigentlich
Urlaub, wenn man in einem Land arbeitet, wo andere Urlaub machen? O ja! Weil –
Arbeit ist Arbeit, und obwohl sie anders ist als zu Hause wird man doch auch
irgendwann müde.
Außerdem hatten uns schon einige hier empfohlen, nicht nur
in Barreiras sitzen zu bleiben, sondern uns auch ein bisschen was vom Rest
Brasiliens anzuschaun. Also haben wir uns ganz frech mal 2 Wochen Urlaub
genommen.
Und eine davon wollten wir nach Alagoinhas. Warum? Weil dort die
brasilianische Niederlassung der ökumenischen Brüdergemeinschaft von Taizé
(Frankreich) ist.
Da ja (wie in den Anfangsblogs zu lesen) unser Weg mit dem Glauben in Taizé damals begonnen hatte, wollten wir dann auch, als wir von der Existenz von Alagoinhas erfuhren, unbedingt da hin. Einfach, um mal die Stimmung, das alles, wieder zu erleben.
Da ja (wie in den Anfangsblogs zu lesen) unser Weg mit dem Glauben in Taizé damals begonnen hatte, wollten wir dann auch, als wir von der Existenz von Alagoinhas erfuhren, unbedingt da hin. Einfach, um mal die Stimmung, das alles, wieder zu erleben.
Die Reise da hin war auch gar nicht so einfach – weil
ursprünglich war es schon im Februar geplant – was aber aus verschiedenen
Gründen nicht funktioniert hat. Dann haben wir zufällig erfahren, dass ein
befreundeter Padre hinfährt, weil er etwas abholen muss. Also haben wir gefragt
ob wir mit dürfen – und so war die Situation für beide Seiten super. Er musste
nicht die ganzen 10 Stunden selbst fahren, und wir konnten zum einen mit ihm
Zeit (die bei Padres hier sehr rar ist) verbringen und zum anderen auch ein
bisschen die Kosten ökonomisieren. Nach einigen hin und hers stand dann auch
endlich das Reisedatum fest: 16.-20. Juni.
Die Reise ging erstmal mit einem Zwischenstop in Vanderley
los – am ersten Abend fuhren wir also nur 2h, und durften dann im „Nachbarort“
übernachten. Dort besuchten wir die Novene zum Fest São João – und wies zu
dieser Zeit üblich ist, gabs bei der normalen Quermesse dann zusätzlich Quentão
(Heißgetränk aus Cachaça, Ingwer und anderen Zutaten, gibt’s auch basierend auf
Wein), Canchica (schwer zu beschreibender süsser Brei mit ganzen Maiskörnern)
und natürlich: Forró! Obwohl wir nicht viele Leute vor Ort kannten, wars doch ein
sehr sehr schönes Fest :-).
Gebetskapelle (wenn wenige da sind) |
Den ersten Tag hatten wir noch wunderschön für uns, danach
kam eine größere Gruppe für eine Schulung an. Und mit ihr: Deutsche! Die Jungs
hatten nichts mit der Schulung zu tun, sondern waren nur wg. Der WM da und
grade auf einen Sprung dort vorbeigekommen – und so wurde die internationale
Mischung aus Polen, Deutschland, Österreich, Spanien und Brasilien immer
größer.
Für uns waren die 2, 5 Tage dort insgesamt super erholsam,
weil wir waren wirklich ohne jedwede Erwartung hingefahren, hatten nur vor
auszuspannen – und wurden dann auch noch super betreut. Es war auch ein sehr
schönes Erlebnis, sich auf die Ursprünge zu besinnen, auf das, wo alles
„angefangen“ hat, wieder auf den Kern des Ganzen zu kommen.
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