... die Goiabas zu wachsen beginnen und es fast täglich wie aus Kübeln schüttet, also die Regenzeit beginnt, dann wird uns schmerzhaft bewusst, dass der Abschied nahe ist.
Es ist schon witzig: Der hauptgehörteste Satz ist "Die Zeit verging viel zu schnell!" Aber eigentlich ist das gar nicht wahr - denn wenn wir resumieren, drüber nachdenken, was wir alles erleben, erfahren durften, dann ist das ganz schön viel und füllt definitiv 11 Monate und bisschen was ordentlich aus.
Wie verbringen wir jetzt diese Wochen nach der Reise? Zum Einen, haben wir nochmal 2 Wochen gearbeitet - ein klein bisschen Alltag versucht zu leben, angefangene Projekte versucht zu beenden oder zu übergeben. Die Woche jetzt hatten wir frei, um eventuell anfallende Sachen noch erledigen zu können - wir dachten eh, dass nix ansteht, und wir Zeit haben, um zu Lesen, Musik zu machen, zu reflexieren... Dachten! Wie immer liefs anders und dauernd tauchte noch was auf.
Den Umzug bzw. das zurückgeben der Möbel haben wir dann auch mal im 2. Anlauf geschafft (beim ersten war das Pfarrhaus wo sie hin sollten zugesperrt), und den zweiten Koffer (pro Person) gekauft (jaaaaaa, wir haben jetzt mehr Zeugs als bei der Abreise).
Wie gehts uns damit, bzw. um auf Befürchtungen von Freunden einzugehn: Wollen wir überhaupt nach Hause?
Ja klar wollen wir! Wir freun uns schon total darauf, Familie und Freunde wiederzusehen.
Aber: Zum Teil wollen wir bzw. ich auch noch nicht so wirklich.
Denn - in dem Jahr haben wir alles von Null aufgebaut, und jetzt wos schön kuschlig wird, das Nest eingerichtet ist, wieder alles hinten lassen...
Dieser Tage verabschieden wir uns immer wieder von Einzelnen, wo es nicht sehr wahrscheinlich ist, dass wir sie wiedersehen - aber ganz ehrlich: wirklich begreifen tu ich es nicht. Es fühlt sich an, wie wenn wir jetzt einfach nur mal für Ferien wegfahren würden.
Dass wir die Erfahrung schon mal so ähnlich gemacht haben, hilft nur begrenzt, denn wehtun tuts jedesmal wieder von Neuem. Aber was diesmal anders ist, ist, dass wir jetzt wissen, wo wir hinkommen, wie die Kultur ist, und wer auf uns wartet - und das mit offenen Armen.
Und das hilft unglaublich!
Wann wir denn jetzt genau kommen? Bald. :)