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Freitag, 5. Dezember 2014

Der endgültige Abschied

Bis zum letzten Moment versuchten wir die Zeit zu nutzen, um möglichst viel von der Atmosphäre in Barreiras aufzusaugen. Wir besuchten am Sonntag die Abendmesse, ließen uns von unseren Freunden noch mal begrillen, besuchten am Montagmorgen die Frühmesse mit Bischof Dom Josafá bei den Ir. Beneditinas, mit Freunden gingen wir noch Mal mittags in ein Restaurant am Fluss, in den wir nach erledigter Arbeit (Koffer packen) noch Mal badeten, eine gute Freundin besuchte uns noch im letzten Moment, aber dann war es doch soweit.

Pater Iolando holte uns ab und fuhr uns zum Busbahnhof. Kurz nach uns tauchten noch Ir. Sabina mit Ir. Cida und Diakon Martin auf. Das war es also, unser Abschiedskomitee. Wir hatten uns bewusst ein kleines gewünscht… und auch so war es schon schwer genug. Die Menschen, die uns die ganze Zeit über in Brasilien begleitet hatten waren auch am Ende da. Diese drei hörten uns immer zu, wenn wir lustiges oder trauriges zu berichten hatten, wenn es uns gut oder schlecht ging. Bei quasi allen unseren Projekten waren Sie immer irgendwie präsent und haben vermutlich mehr als einmal dafür gesorgt, dass uns die Brasilianer nicht zum Mond schießen.

Und dann einfach in den Bus rein, nachdem der Busfahrer schon hupte. Noch Mal winken und dann ging es los Richtung Salvador. Nach 12 Stunden Fahrt, und einem kotzenden Kind weniger waren wir dann auch schon da. „Jedem schweren Abschied folgt ein herzlicher Empfang“ singen die Wise Guys im Lied, „Wir hatten eine gute Zeit“. Und auch hier in Salvador war das so. Ein strahlender Robinho holte uns vom Bus ab, irgendwie gelang es uns sehr schnell unseren Kofferberg in das Auto zu verfrachten und ab ging es ins Haus von Padre Juraci.

Doch auch hier ist nach einer Nacht und vielen kleinen schönen Erlebnissen die Zeit nun zu Ende. Wir werden noch die Messe in der Gemeinde besuchen und danach direkt zum Flughafen fahren. „Wir hatten eine gute Zeit. Duuu duuu. Die Zeit unsres Lebens. Doch jetzt ist es für uns soweit. Duuu duuu. Wir hatten eine gute Zeit“

Ps: Es ist schwer zu beschreiben, was in einem vorgeht, wenn man die Reise zurück antritt. Wir haben immer betont, dass wir als Schüler, als Volontäre und nicht als Missionare gekommen sind. Jetzt gehen wir dorthin zurück, was wir früher einmal unser zuhause nannten. Aber irgendwie bleibt ein Teil hier in Brasilien. Wir freuen uns auf zuhause, aber wir sind auch traurig, dass wir unsere „neuen“ Freunde, unsere „neue“ Familie wieder verlassen müssen.