...wenn sich nicht einfach mal so wieder was ändert...
Nach ner ziemlich langen Zeit hier in Kremsmünster wirds heute Zeit, die Koffer zu packen und weiterzuziehen - und zwar erstmal auf einen kurzen Zwischenstop in Linz. Und morgen ab nach Braunau, zu einem ganz lieben befreundeten Ehepaar - für die nächsten 2 Wochen. Wir freun uns echt schon riesig!
Aber natürlich ists auch schade, weil auch wenn man von Anfang an weiß, dass man wieder gehen wird, und der Aufenthalt, egal wo, so und so nicht für immer sein wird - trotzdem lebt man nicht abgeschottet vom Rest und lässt niemanden an sich ran. Und dadurch entsteht dann doch auch wieder der Abschiedsschmerz - auch wenn mans theoretisch besser gewusst hätte.
Wie auch immer - im Moment sind wir einfach nur extrem dankbar. Für die schöne Zeit, die wir hier haben durften - wo einfach Platz für alles war, für geistliches Auftanken aber auch körperliches. Und jetzt am Ende merken wir erst "wie weit s gfeit hat", wieviel Erholung wir tatsächlich notwendig hatten...
Und wie gehts jetzt weiter? Heute nachmittag erstmal ab nach Linz, für eine Nacht, ins geistliche Zentrum. Und morgen Mittag dann ab nach Braunau (wie erwähnt). Und momentan ist der Plan (sollte das Visum bis dahin noch nicht da sein) so, dass wir dann am 9.11. wieder hierher kommen, zum Treffpunkt Benedikt, und ab 11.11. in Rohr unterkommen und arbeiten - und da können wir, falls notwendig, bis Weihnachten bleiben. Damit wäre aus unserer Sicht dieses Jahr in trockenen Tüchern...aber: manchmal sind unsere Pläne die einen, und das was passiert das andere.
Daher bleibts spannend...
Wie aus dem Vorhaben einer 6-monatigen Reise ein einjähriges Volontariat (in Brasilien und anderswo) wurde.
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Freitag, 25. Oktober 2013
Donnerstag, 24. Oktober 2013
Die Zwischenzeit
Vier Wochen im Kloster haben ihre Spuren hinterlassen. Was nehmen wir also mit, wenn es wieder weitergeht?
Ein paar Gramm mehr auf den Rippen. Denn das Essen hier ist wirklich lecker (Lob an die Küche). Weniger Gepäck, da wir noch Mal eine Kiste mit Überflüssigem nach Hause geschickt haben. Die Gewissheit, dass wir in diesem Jahr noch jede Menge Unerwartetes erleben werden.
Langweilig ist uns in jedem Fall nicht geworden in diesen Wochen. In der ersten Woche, haben wir uns erst Mal vom Wohnungsauflösungsstress erholt. Nebenbei durften wir in einer Schulklasse bei P. Bernhard erzählen wie es so ist, wenn man alles hergibt - Danke fürs Zuhören - und ein Maturaball fand auch noch statt, direkt über unserem Zimmer (einzige Möglichkeit, vom Lärm nicht gestört zu werden daher: selber hingehen und mitfeiern).
Da wir nach dieser Woche beide ein dringendes Bedürfnis hatten uns, wenn wir schon in einem derart geführten Rahmen sind, mit uns selbst auseinanderzusetzen baten wir die Padres, ob sie uns bei Schweigeexerzitien betreuen würden. Für alle, die nicht wissen was das ist: Vicky blieb in unserem Zimmer (ohne Laptop), ich wurde in der Klausur bei den Mönchen untergebracht. Geredet wurde nur einmal am Tag mit einem Mönch (bei mir P. Bernhard), der einen mit Aufgaben (Textstellen betrachten u. Ä.) versorgte. Der restliche Tag besteht aus Schweigen, Beten, Meditieren, Schlafen, Essen und spazieren Gehen. Hört sich nicht viel an, füllt aber einen Tag mehr als genug aus. Die Woche fühlte sich dann auch wie eine Vollbremsung an.
Dann nach dieser Woche die Stunde der Wahrheit: das Visum kommt nicht mehr (http://oesterreich-bahia.blogspot.de/2013/10/flug-furs-erste-storniert.html). Also fragten wir nach Aufgaben, Möglichkeiten, Unliebsamen... irgendwas, damit uns die Decke nicht auf den Kopf fällt. Doch irgendwer meldete sich immer und sagte, hättet ihr nicht Lust, Zeit... Sei es Marko, der ein bisschen Unterstützung bei der Feuerwehr-Homepage benötigte, P. Bernhard der uns gleich für eine zweite Klasse buchte oder viele Freunde, die einfach gerne mit uns Zeit verbringen wollten.
Darüber hinaus ist das Schöne an dieser Gegend, dass man bei diesem goldenen Herbst wunderbar kurze oder lange Spaziergänge in und um Kremsmünster unternehmen kann.
In der jetzigen Woche fanden sich dann auch noch ein paar Aufgaben - Entfernen von Klammern aus Jahresberichten, Briefmarken nach Ländern sortieren für die Briefmarkensammlung von P. Benno, eine kleine Lobpreissession mit Maria F. und ein gemeinsamer gestalteter Gottesdienst. Und wir hatten richtig Spaß bei diesen Aufgaben - weil man endlich auch das Gefühl hat, dass man sich nützlich machen kann.
Daneben gab es natürlich auch laufende Aufgaben wie Wäsche waschen, Portugiesisch lernen usw.
Und um auf die Anfangsfrage zurückzukommen: Was nehmen wir, außer den Gewichtsänderungen, mit? Auf jeden Fall das Gefühl, Teil einer großen Patchwork-Familie gewesen zu sein. Viele Eindrücke, von wunderschönen Momenten, die mal richtig tief gingen, mal einfach nur so voll Freude waren. Einen Tagesrhythmus, der momentan noch von den täglichen Gebeten geprägt wurde, und den wir hoffentlich so oder ähnlich beibehalten können. Und ein tiefes Gefühl so beschenkt worden zu sein, aber nicht im materiellen Sinne, sondern von innen raus, wie es schon lang nicht mehr der Fall war.
Ein paar Gramm mehr auf den Rippen. Denn das Essen hier ist wirklich lecker (Lob an die Küche). Weniger Gepäck, da wir noch Mal eine Kiste mit Überflüssigem nach Hause geschickt haben. Die Gewissheit, dass wir in diesem Jahr noch jede Menge Unerwartetes erleben werden.
Langweilig ist uns in jedem Fall nicht geworden in diesen Wochen. In der ersten Woche, haben wir uns erst Mal vom Wohnungsauflösungsstress erholt. Nebenbei durften wir in einer Schulklasse bei P. Bernhard erzählen wie es so ist, wenn man alles hergibt - Danke fürs Zuhören - und ein Maturaball fand auch noch statt, direkt über unserem Zimmer (einzige Möglichkeit, vom Lärm nicht gestört zu werden daher: selber hingehen und mitfeiern).
Da wir nach dieser Woche beide ein dringendes Bedürfnis hatten uns, wenn wir schon in einem derart geführten Rahmen sind, mit uns selbst auseinanderzusetzen baten wir die Padres, ob sie uns bei Schweigeexerzitien betreuen würden. Für alle, die nicht wissen was das ist: Vicky blieb in unserem Zimmer (ohne Laptop), ich wurde in der Klausur bei den Mönchen untergebracht. Geredet wurde nur einmal am Tag mit einem Mönch (bei mir P. Bernhard), der einen mit Aufgaben (Textstellen betrachten u. Ä.) versorgte. Der restliche Tag besteht aus Schweigen, Beten, Meditieren, Schlafen, Essen und spazieren Gehen. Hört sich nicht viel an, füllt aber einen Tag mehr als genug aus. Die Woche fühlte sich dann auch wie eine Vollbremsung an.
Dann nach dieser Woche die Stunde der Wahrheit: das Visum kommt nicht mehr (http://oesterreich-bahia.blogspot.de/2013/10/flug-furs-erste-storniert.html). Also fragten wir nach Aufgaben, Möglichkeiten, Unliebsamen... irgendwas, damit uns die Decke nicht auf den Kopf fällt. Doch irgendwer meldete sich immer und sagte, hättet ihr nicht Lust, Zeit... Sei es Marko, der ein bisschen Unterstützung bei der Feuerwehr-Homepage benötigte, P. Bernhard der uns gleich für eine zweite Klasse buchte oder viele Freunde, die einfach gerne mit uns Zeit verbringen wollten.
Darüber hinaus ist das Schöne an dieser Gegend, dass man bei diesem goldenen Herbst wunderbar kurze oder lange Spaziergänge in und um Kremsmünster unternehmen kann.
In der jetzigen Woche fanden sich dann auch noch ein paar Aufgaben - Entfernen von Klammern aus Jahresberichten, Briefmarken nach Ländern sortieren für die Briefmarkensammlung von P. Benno, eine kleine Lobpreissession mit Maria F. und ein gemeinsamer gestalteter Gottesdienst. Und wir hatten richtig Spaß bei diesen Aufgaben - weil man endlich auch das Gefühl hat, dass man sich nützlich machen kann.
Daneben gab es natürlich auch laufende Aufgaben wie Wäsche waschen, Portugiesisch lernen usw.
Und um auf die Anfangsfrage zurückzukommen: Was nehmen wir, außer den Gewichtsänderungen, mit? Auf jeden Fall das Gefühl, Teil einer großen Patchwork-Familie gewesen zu sein. Viele Eindrücke, von wunderschönen Momenten, die mal richtig tief gingen, mal einfach nur so voll Freude waren. Einen Tagesrhythmus, der momentan noch von den täglichen Gebeten geprägt wurde, und den wir hoffentlich so oder ähnlich beibehalten können. Und ein tiefes Gefühl so beschenkt worden zu sein, aber nicht im materiellen Sinne, sondern von innen raus, wie es schon lang nicht mehr der Fall war.
Dienstag, 15. Oktober 2013
Flug fürs Erste storniert
... und jetzt mal schauen wies weitergeht... es hilft ja nicht. :)
Aufregen bringt nix, daher tuns wirs (momentan) auch nicht. Da heute der Status der Visumbearbeitung unverändert auf noch-nicht-mal-in-Bearbeitung war, können wir morgen auch nicht fliegen. Tatsache. :)
Mal ne direkte Bitte an die, die hier regelmäßig mitlesen: sollen wir weiterhin posten, wo die nächsten Stationen uns hinführen, auch wenn es momentan wahrscheinlich im österreichisch-deutschen Raum bleiben wird, und was wir erleben oder interessiert das eher weniger, und wir sollen erst wieder hier rein schreiben, wenn es Neuigkeiten zum direkten Projekt Brasilien gibt?
Seid bitte direkt und ehrlich- die Mehrheit (falls sich jemand meldet) entscheidet dann :). Weil wir wollen keinen zumüllen mit Infos die nicht interessieren...
Dazu einfach auf diese Überschrift klicken dann ruft ihr den Blog somit einzeln auf und dann kommentieren... Danke, damit helft ihr uns!
Aufregen bringt nix, daher tuns wirs (momentan) auch nicht. Da heute der Status der Visumbearbeitung unverändert auf noch-nicht-mal-in-Bearbeitung war, können wir morgen auch nicht fliegen. Tatsache. :)
Mal ne direkte Bitte an die, die hier regelmäßig mitlesen: sollen wir weiterhin posten, wo die nächsten Stationen uns hinführen, auch wenn es momentan wahrscheinlich im österreichisch-deutschen Raum bleiben wird, und was wir erleben oder interessiert das eher weniger, und wir sollen erst wieder hier rein schreiben, wenn es Neuigkeiten zum direkten Projekt Brasilien gibt?
Seid bitte direkt und ehrlich- die Mehrheit (falls sich jemand meldet) entscheidet dann :). Weil wir wollen keinen zumüllen mit Infos die nicht interessieren...
Dazu einfach auf diese Überschrift klicken dann ruft ihr den Blog somit einzeln auf und dann kommentieren... Danke, damit helft ihr uns!
Sonntag, 13. Oktober 2013
Update Visum
Nachdem alle wissen dass der Flug nächsten Mittwoch geplant wäre, kommt momentan echt oft die Frage "UUUUNNND???"
und... keine Ahnung um ehrlich zu sein. Oder besser gesagt: wir wissen nur, dass das Visum noch auf Stufe 1 von 4 Bearbeitungsstufen steht - die 4. wäre des erstrebenswerte Ziel... Ob diese am Montag erreicht wird... ist durchaus fraglich.
Das heißt im Endeffekt wir wissen noch nicht ob wir am Mittwoch fliegen können - die Chancen stehen momentan eher nicht so gut.
Interessanterweise gehts uns relativ... ambivalent damit - auf der einen Seite ist es schade, aber auf der anderen Seite - was würde es bringen, zu jammern? Die Behörden hörens eh nicht, und uns machts nur schlecht drauf... Jetzt warten wir trotzdem mal den Montag ab und dann wird mal ein Plan B entworfen.. :)
weil weitergehn tuts immer...
und... keine Ahnung um ehrlich zu sein. Oder besser gesagt: wir wissen nur, dass das Visum noch auf Stufe 1 von 4 Bearbeitungsstufen steht - die 4. wäre des erstrebenswerte Ziel... Ob diese am Montag erreicht wird... ist durchaus fraglich.
Das heißt im Endeffekt wir wissen noch nicht ob wir am Mittwoch fliegen können - die Chancen stehen momentan eher nicht so gut.
Interessanterweise gehts uns relativ... ambivalent damit - auf der einen Seite ist es schade, aber auf der anderen Seite - was würde es bringen, zu jammern? Die Behörden hörens eh nicht, und uns machts nur schlecht drauf... Jetzt warten wir trotzdem mal den Montag ab und dann wird mal ein Plan B entworfen.. :)
weil weitergehn tuts immer...
Mittwoch, 2. Oktober 2013
It's my party...
... and I cry if I want to... Zumindest hatte ich damit gerechnet. Irgendwie war mir gar nicht klar, was man bei einer Abschiedsfeier erwarten darf - zwar hatte ich sie organisiert, die ganzen Menschen eingeladen, aber trotzdem - wirds eine furchtbar traurige Versammlung, weil es uns schwerfällt, uns von allen zu verabschieden? Oder wirds eher lustig und ganz normal wie jede Party?
Und so gut wies kam - hätte mans nie planen können. Es war ein unglaubliches Fest, das von allem was hatte. Beginn war um 19 Uhr mit einem Gottesdienst, mit einer sehr sehr guten Gruppe von befreundeten Musikern, die mit den richtig schönen Liedern dem Ganzen Würde und Schwung verliehen... Und einer wunderschönen Predigt von P.Franz - in ders darum ging Gräben zu überwinden, kleiner zu machen, Distanzen abzubauen - eigentlich echt ein netter Einstieg, jetzt wo bald die Distanz zu hier größer werden wird. Als Abschluss einen Segen von allen zu bekommen war ebenfalls eines der größten Geschenke - neben dem Überraschungsgeschenk des Kommunionliedes...
Anschließend war ja die Agape (Imbiss) im Stift geplant - bei der eine meiner größten Sorgen war, ob genug zu Essen für alle da ist - aber dank vieler lieber Menschen die sich beteiligten konnten wir ein riesiges Buffet aufbauen, d.h. jeder wurde satt! Und es war einfach nur wunderschön, dass, obwohl die vielen Gäste aus den unterschiedlichsten Gruppierungen kamen, trotzdem eine geniale Stimmung war. So wie ichs mitbekommen habe hatten alle Spaß, und zu später Stunde wurde eine richtige coole Jam-Session mit Klavier, Gitarre und Cajon eingelegt, wo sich jeder so richtig austoben konnte...
Doch wie am Anfang erwähnt waren auch Tränen dabei - z.B. als uns dann bei der Party die Musiker als Geschenk ein Segenslied sangen, so wunderschön mehrstimmig - dass bei mir einfach die Augen übergingen. Oder auch immer mal schon zwischendrin, während dem Gottesdienst - oder auch bei Umarmungen, wenn die Leute nach Hause gingen - vor allem bei denen, die wir jetzt wirklich nicht mehr sehen werden. Einen Teil sehen wir ja nächstes Wochenende noch einmal. Oder auch am nächsten Tag, nach dem Frühstück, wo dann auch die letzten Gäste verabschiedet wurden...
Aber im Gesamten war es ein wunderbares Fest, dass vor allem auch durch die Gäste so schön geworden ist - und einfach von den guten Wünschen für das Vorhaben und der Freude über die Gemeinschaft geprägt war.
Und jetzt gibts keine Ausrede mehr - keine Arbeiten die noch zu tun sind - um sich nicht endlich mal wirklich mit dem Abschied nehmen auseinanderzusetzen. Dafür werden wir die nächsten 2 Wochen intensiv nutzen...
kurz vor der Messe |
Anschließend war ja die Agape (Imbiss) im Stift geplant - bei der eine meiner größten Sorgen war, ob genug zu Essen für alle da ist - aber dank vieler lieber Menschen die sich beteiligten konnten wir ein riesiges Buffet aufbauen, d.h. jeder wurde satt! Und es war einfach nur wunderschön, dass, obwohl die vielen Gäste aus den unterschiedlichsten Gruppierungen kamen, trotzdem eine geniale Stimmung war. So wie ichs mitbekommen habe hatten alle Spaß, und zu später Stunde wurde eine richtige coole Jam-Session mit Klavier, Gitarre und Cajon eingelegt, wo sich jeder so richtig austoben konnte...
Doch wie am Anfang erwähnt waren auch Tränen dabei - z.B. als uns dann bei der Party die Musiker als Geschenk ein Segenslied sangen, so wunderschön mehrstimmig - dass bei mir einfach die Augen übergingen. Oder auch immer mal schon zwischendrin, während dem Gottesdienst - oder auch bei Umarmungen, wenn die Leute nach Hause gingen - vor allem bei denen, die wir jetzt wirklich nicht mehr sehen werden. Einen Teil sehen wir ja nächstes Wochenende noch einmal. Oder auch am nächsten Tag, nach dem Frühstück, wo dann auch die letzten Gäste verabschiedet wurden...
GBK Braunau |
Und jetzt gibts keine Ausrede mehr - keine Arbeiten die noch zu tun sind - um sich nicht endlich mal wirklich mit dem Abschied nehmen auseinanderzusetzen. Dafür werden wir die nächsten 2 Wochen intensiv nutzen...
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