Die Tätigkeiten in der Gärtnerei
Das Grundprinzip, sowohl bei Familie Schmid als auch bei
Schützenhofers ist, dass wir für Kost und Logis Hilfstätigkeiten übernehmen,
die von einer ungelehrten Kraft übernommen werden können. Der Status Praktikant
trifft es. Von Johannes, dem Jüngsten erfuhren wir, dass diese Tätigkeiten häufig unter den Tisch fallen oder irgendwo dazwischen gequetscht werden müssen. Auch Bernadette ließ uns
ein paar Dinge basteln, die Sie schon immer mal machen wollte. Allerdings fehlt
in der „staden“ Zeit dafür die selbige. Dabei gilt eine unsichtbare
Geschlechtertrennung:
Vicky darf sich mit Glitzer austoben, während ich den
Kohlrabi und den Kohl für den familiären Eigenbedarf ernten oder mit der
Kreissäge „kreativ“ sein darf.
Wo rohe Kräfte... |
Dabei macht MANN dann auch allerhand erstaunliche
Feststellungen. Kirschholz riecht extrem nach eingelegten Kirschen, Kohlrabi
gibt es auch in einer für Männer geeigneten Form (nicht die kleinen Dinger, die
schnell holzig werden), Kohl ernten verursacht erst Muskelkater und dann
lustige Töne, der Mörder des Messers war nicht der Gärtner. Darüber hinaus tut
es gut, seinen Körper zu spüren. Die Erkenntnis ist nicht neu. Seit ich in
Kastl bei der SHS VIVEON angefangen hatte, bin ich mehrfach mit dem Rad in die
Arbeit gefahren. Doch nach einem Monat Kloster tut diese körperliche Arbeit
einfach wieder gut.
7,2 kg Kohlrabi für den Eigenbedarf - Geschmack ist Super. |
Natürlich machen wir auch andere Dinge wie z.B. einfach Mal
eine große Portion selbstgebrannte Mandeln in die Werkstatt stellen (Danke an
Michael Staudacher für das Rezept).
In der Freizeit
Gestalten wir gerne mal den ein oder anderen Gottesdienst,
wenn wir gefragt werden. Danke auch an Maria Fischereder, die wir mit Gitarre
und Flöte unterstützen dürfen bzw. die wir eben einfach fragen, wir sie brauchen. Lustige Anekdote dazu: Wir tragen uns also für
eine gestaltete Anbetung am 29.11. um 17:30 Uhr in der Stadtpfarrkirche in Bad Hall ein
und sagen uns: „Na lieber mal im Pfarrbüro melden, nicht dass die uns
wieder rausstreichen oder so“. Als wir kurz anfangen, woher wir kommen,
unterbricht uns die Pfarrsekretärin: „Ach ihr seid die beiden, die nach
Brasilien wollen und deren Visum nicht da ist. Die Bernadette hat uns am
Wochenende von euch erzählt“. Und von David, einem Freund, haben
wir nach erzählen dieser Kurzgeschichte erfahren, dass man auch in den anderen Vereinen
über uns redet. Privatsphäre ade. Das lässt einen dann schon mal nachdenklich
werden und manchmal fühlt man sich wie ein Schaustück.
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