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Donnerstag, 28. November 2013

Und mit dem Schnee kam das Visum



Noch am 23.11. schrieb ich meinem Trauzeugen, Marko, dass das Visum noch nicht da ist. Wer meinen Facebook-Kommentar vom 26.11. verfolgt hat weiß, dass dieser Titel nicht mehr ganz richtig ist.

Als die Nachricht da war wurde mir erst klar, wie gespannt ich auf diesen Moment gewartet hatte. Ich konnte es gar nicht abwarten nach Flügen zu schauen und alle zu Informieren. Am ehesten fühlt es sich an wie bei einem 100 m Sprint. Man konzentriert sich die ganze Zeit auf das Ziel und wartet auf den Startschuss… und wartet… und wartet… und wartet. Und dann ist das Visum da.

Aber von Anfang an. Vicky sagt noch in der Früh, dass Sie davon geträumt hätte, das Visum sei angekommen (mit dem Zusatz "so a schmarrn, meine Träume ham sich noch nie bewahrheitet"). Ich prüfe die Visums-Seite. Leere! Unser Antrag ist nicht mehr da! Oh mein Gott. Zitternd rufe ich das Mailprogramm auf und da ist die Mail vom Konsulat: „Ihr Visum ist genehmigt und liegt zur Abholung bereit“. Das Gesicht von Vicky hättet ihr sehen sollen!

Beim Mittagessen informierten wir Familie Schützenhofer über die gute Nachricht und erzählten, dass wir uns direkt am Mittwoch auf den Weg nach München zum Konsulat machen wollen. Nur ein Visum in eigenen Händen ist ein gutes Visum. Sofort boten uns Johann und Bernadette sowie David ihr Auto an, damit wir direkt nach München fahren können. Dieses Angebot überwältigte mich ehrlich gesagt. Wir hatten uns schon darauf eingestellt, nach Zügen zu suchen usw. Nachmittags verbrachten wir dann damit eine geeignete Flugverbindung nach Brasilien zu finden und informierten Freunde, Familie und natürlich die Brasilianer über die freudige Nachricht. Die Reaktion von Sr. Sabina war klasse: "Ein solches Weihnachtsgeschenk, welche Freude".

Winterliche Abreise
Am nächsten Mittwoch ging es dann um 6:45 Uhr los. Naja, fasst. Denn die hintere Schiebetür von David's Seat ging zwar nach einer frostigen Nacht anstandslos auf, nur schließen wollte sie nicht mehr. Nachdem wir jedoch zu dritt zur Werkstatt gefahren sind (ich die Türe hinten zuhaltend), schloss die Tür anstandslos. Also Abfahrt Rohr um 7:15 Uhr Richtung München. Da wir keine Umweltplakette für die Innenstadt hatten, parkten wir am Mittleren Ring und fuhren ein paar Stationen mit der U-Bahn zum Konsulat.


Eingang zum Konsulat.
Hier kann schon mal eine Schlage sein
Überraschung, dort wo normalerweise lange Schlangen sind, war nur einer vor uns. Der Ärmste musste sich gerade anhören, dass auf seinem Dokument vom Standesamt noch eine Überbeglaubigung durch die Landesbehörden sowie durch das Konsulat in Frankfurt fehlt - Da werden Erinnerungen wach. Einen kurzen Schock später verließen wir das Konsulat mit unseren Reisepassen inklusive Visum! Der kurze Schock bezog sich auf meine original Zeugnisse und Unterlagen. Der Generalkonsul meinte, dass diese im Konsulat verbleiben - für IMMER. Erst als ich ihm klar machte, dass es sich um einmalige Originale handelt, löste er die Unterlagen aus der Akte und überreichte Sie uns.
Unsere Visa

Der kleine Ludwig (3 Tage alt)
Nachdem wir eh schon in München waren, besuchten wir noch meinen Vater zum Mittagessen und machten uns auf den Rückweg. Dieser wurde nur durch eine Übernachtung bei meiner Mutter bzw. einem Abendessen bei meiner Schwester und ihrem neuesten Familienmitglied, Ludwig, unterbrochen.

Jetzt steht unserer Abreise also nichts mehr im Weg. Am 11. Dezember um 13 Uhr starten wir von München aus gen Süden.

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