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Sonntag, 6. April 2014

Limpeza das Ruas - Projekt Straßensäuberung

Ir. Maria Rosa
Was machen Entwicklungshelfer eigentlich in der Freizeit, wenn sie nicht gerade mit irgendwelchen Diakonen, Pfarrern oder Bischöfen unterwegs sind, beten oder grade Mal wieder zum Baden an den Fluss fahren? Klar, wir beteiligen uns an einem Sozialprojekt. Dieses Mal mit Ir. Maria Rosa.

Diese fragte uns eines Tages, ob wir Lust hätten Sie bei einem Projekt, „Limpeza das Ruas“ (dt. Straßensäuberung) begleiten wollen. Da wir am Samstag nix anderes eingeplant hatten... klar doch! Was sich genau dahinter verbirgt, sahen wir dann erst am besagten Samstag.

Von der Innenstadt aus fuhren wir an den Rand der Stadt, an dem Häuser für die Menschen, die sich eigentlich kein Haus leisten können, gebaut wurden. Ein Projekt des Staates Bahia. Die Reihenhaussiedlungen sehen fast schon deutsch aus, aber sie sind sehr klein. Auf einer Grundfläche von ca. 5 x 5 Metern befinden sich in zwei Etagen ein Wohnzimmer, zwei Schlafzimmer, ein Bad und eine Küche (und natürlich der Treppenaufgang). Die Familien, die darin wohnen, dürfen aber durchaus mal etwas grösser sein. Abgerundet wird das Wohnangebot durch einen Vorgarten und einen von Mauern umgebenen Hinterhof, die in etwa der Grundfläche des Hauses entsprechen. Trotz der beengten Wohnverhältnisse, ist das für die Familien oft ein riesen Fortschritt. Raus aus den gefährlichen Stadtteilen, rein in Wohnung mit festen Wänden und gutem Dach.

Dort angekommen erwartete uns schon eine Meute Kinder und ihre Eltern. Wir brachten Lebensmittel und Erfrischungsgetränke (für später), Handschuhe, Masken und Mülltüten mit uns, verstauten die Lebensmittel im Kühlschrank und machten uns an die Verteilung der anderen Utensilien. Ein Blick auf den Spielplatz und die Straßen zeigte uns, dass es hier der Umgang mit Müll noch nicht so geübt ist. Quasi überall lagen große Plastikfetzen in der Gegend rum.




Selbst direkt neben der für den Müll vorgesehenen großen Tonne, lag der Müll einfach links und rechts daneben in der Gegend. Ein paar Anwohner hat das wohl schon so sehr gestört, dass Sie ein Schild gebastelt haben „Es ist verboten, den Müll neben den Mülleimer zu werfen“ („Proibido joga lixo fora da lixeira“).


Am Ende der Aktion standen wir vor einem großen Haufen Müll, den wir noch in die dafür vorgesehenen Mülleimer verstauten. Anschließend gab es noch „Cachorro quente“. Das was eigentlich einem Hotdog entsprechen sollte, sieht eher wie ein Würstchengulasch im Hotdog-Brötchen aus, aber andere Länder, andere Sitten.



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