Im August haben wir erfahren, dass Andrea, eine alte Freundin aus der (ersten) Lehrzeit von mir, eine Südamerika-Reise macht, und wenn sie schon mal da ist, uns besuchen will. Nun ja, eine sehr feine Idee - weil Besuch aus heimatlichen Gefilden immer schön ist. Einziges Problem: Mangel an Portugiesisch. Warum Problem? Nun ja, wäre sie direkt bis Barreiras geflogen, wärs sauteuer geworden + viel Wartezeit. Und ab Salvador oder Brasília Omnibus fahren, ohne ein Wort? Ähm nö. Eher uncool.
Also, haben wir gleich zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen: Wir beschlossen, sie in Brasília abzuholen, um Aufwand zu ersparen, und wir lernten damit auch gleich mal die Hauptstadt kennen, wo wir vorher noch nie waren. (und vielleicht auch nicht mehr hin wären).
Nun ja, also Samstag frühmorgens (7) ab ins Auto und los: Inklusive Pausen 8 Stunden Autofahrt in einem weißen Fiat Uno (10 Jahre alt) ohne Klimaanlage, ohne Radio. Zwar mit ner Lautsprecherbox, die aber dank zu schwacher Batterie nach 1Std. den Geist aufgibt.
Wer mir nochmal erzählen will, die Fahrt von Braunau nach Kremsmünster wäre lange (1 Std. 15 min)., den schick ich auf die Tour Barreiras - Brasília...
Nun ja, so um 15 Uhr in etwa waren wir dann auch dort. Brasília an und für sich, ist, wenn man sich dran gewöhnt hat, total einfach: extrem quadratisch und alles ist in Sektoren zusammengefasst. Aber bis man zwischen all den Einbahnstraßen mal die richtige Abfahrt findet! Naja, nach 3 Ehrenrunden am Parkplatz des Mega-Shoppingcenters fanden wir auch hin. Kurz drauf eh wieder ab zum Flughafen. Während wir uns noch in der Ankunftshalle orientieren tippst uns Andrea von hinten schon auf die Schulter...
Den Rest des Abends verbrachten wir dann ratschend, im Hotel, in der Churrascaria... und vor allem mit viel Schlaf.
Am Sonntag ließen wir Andi noch liegen, während Ben und ich uns schon auf den Weg zur Messe machten. Eigentlich wollten wir ja in der berühmten Kathedrale gehen - da Ben aber die Namen vertauscht hatte, hatten wir die Messzeit vom Santuario (Heiligtum) von Dom Bosco rausgesucht. Gut dass wir flexibel sind! Also ab ins Santuario... Und dort blieb uns der Mund offen stehen: Von außen siehts unscheinbar und quadratisch und grau aus. Aber von innen... alle Fenster mit blauem Mosaikglas, tolle Leuchter... Wir waren nur noch am Staunen.
Später das typische Brasília-Sightseeing: Kathedrale:
Regierungsgebäude (erschwert vom Radrennen mitten in der Stadt):
Da
Brasília erst in den 1960ern gegründet wurde, ist auch die ganze
Regierung dort, alles richtig strukturiert reingeplant... Und das sieht
man auch am Baustil der Gebäude: Wirken recht "neu", modern. Die
Konstruktion von Brasília folgte dem Wunsch, die Hauptstadt eines so
riesigen Landes mehr im Landesinneren zu haben (und nicht mehr nur am
Hafen, wie Rio oder Salvador). Brasília wirkt auch richtig europäisch
vom Angebot: haben sogar einen C&A gesichtet. Wobei die Preise in
den Läden horrormäßig hoch waren, sogar in € gedacht :).
Ab Mittag gings dann wieder ab auf die Heimreise: diesmal sogar in 7,5 h. Aber danach waren wir wirklich heilfroh (und streichfähig), als wir wieder ankamen.
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