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Donnerstag, 13. Februar 2014

Lange Tage, kurze Nächte

Manchmal muss man Spontan sein. Nach einer Messe auf der Baustelle des gerade entstehenden Memorials für den verstorbenen 1. Bischof Barreiras, Dom Richardo Weberberger, fragte uns der aktuelle Bischof, ob wir nicht Lust hätten zu einer Familie mitzufahren.

Ja, klar, wann? Jetzt! Ein kurzer Blick auf die Uhr: 20:45, warum eigentlich nicht. Wir sind ein bisschen müde vom Tag aber das geht schon noch, wird schon nicht so lange dauern. Der Bischof muss ja auch früh raus...

"Wir fahren zu einer sehr einfachen Familie, die ein bisschen feiern, weil Sie es geschafft haben sich ein Auto zu kaufen." - Als wir ankommen werden wir erst Mal fröhlich geknuddelt und herzlich empfangen. Angekündigt waren wir zwar nicht, trotzdem gibt man uns das Gefühl wirklich willkommen zu sein. Der Grill ist angeworfen, das Buffet steht am Tisch - Hunger haben wir zwar keinen mehr aber ablehnen ist auch unhöflich.

In Ermangelung von Platz werden wir mit dem Bischof einfach an dem Tisch des Buffets gesetzt, Teller und los geht’s, Beef Stroganoff (traumhaft gut), Hühnchen, Reis mit Käse überbacken, Tomatensalat, Bohneneintopf... Und das waren jetzt nur die Beilagen! Vorher gibt es als Appetitanreger erst mal ein paar Stückchen Fleisch. Während dem Essen wirft der Gastgeber eine Flanke nach der anderen auf den Grill. Diese werden in mundgerechte Stücke zerteilt und die besten Stücke werden uns angeboten.

Daneben gibt es kalten Rotwein und eiskaltes Bier. Irgendwann tragen die Gastgeber ein Sofa nach draußen und fangen an Gitarre zu spielen. Dazwischen gibt es immer wieder Fleischhäppchen, Wein und Bier. Beim Bier hilft selbst Abwinken oder nicht trinken nicht viel, der Gastgeber tauscht warmes Bier sofort aus und schenkt immer wieder kalt nach. Vicky geht’s beim Wein nicht viel besser. Man könnte fast meinen, denen macht es Spaß uns abzufüllen.

Der Bischof singt kräftig und gut mit und fordert uns auf, dies ebenfalls zu tun. Das endet schlussendlich darin, dass wir zwei Solos "Country Roads" und "Whats up" verpasst bekommen. Wir und der Bischof haben definitiv nicht mit einem so lustigen Abend gerechnet und der Bischof freute sich besonders über die Internationalität.

Um Mitternacht verlassen wir müde und satt die Party. Das war ein Fleischfetzenhappening! Und das stell ich mir unter einem volksnahen Bischof vor!

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