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Mittwoch, 26. Februar 2014

Obst, Obst, Obst...

Nach einer Woche ständig unterwegs sein und nur sehr eingeschränktem Zugang zum Internet, ist es an der Zeit ein wenig zurückzuschauen. Und da fiel mir auch gleich die Rubrik „Essen und Trinken“ ins Auge, die ich bisher schändlich vernachlässigt habe. Bis auf „Pão de Queijo“ steht da nämlich noch nichts drinnen.

Aber das passt ganz gut, denn am Sonntag den 16. Februar waren wir bei Henrique (gesprochen Henhiki) zum Geburtstag auf das Chácara – ein kleiner sehr einfacher Bauernhof – von Freunden eingeladen. Egal zu welchem Anlass natürlich darf der ständige Begleiter bei jedem Essen nicht fehlen: Feijão (Ein Bohneneintopf) und Reis. Ohne diese beiden Dinge ist hier ein Essen eben kein Essen, sondern maximal ein kleiner Imbiss. Daneben gab es Nudelsalat mit Tunfisch, Hühnchen, Rindfleisch und natürlich noch eine süße Nachspeise – Wobei Süß eine glatte Untertreibung ist: In Zucker eingekochte Früchte (ich sage absichtlich nicht Marmelade, denn da ist nicht so viel Zucker drinnen) mit eingedickter süßer Sahne (Süßrahm).

Danach braucht man erst Mal einen kleinen Verdauungsspaziergang. Und bei dieser Gelegenheit führte uns Henrique zu den angebauten Pflanzen auf dem Hof und ließ uns ein paar Sachen kosten.

Maniok: Vicky sagt immer, es handele sich um eine Weiterentwicklung der Kartoffel. Es handelt sich um eine sehr stärkehaltige mehrjährige Pflanze, deren Wurzeln wie Kartoffeln gekocht essbar sind. Roh ist die Pflanze allerdings giftig. Daneben gibt es die Maniok auch in getrockneter pulverisierter Form und wird dann zum binden von Soßen oder wie Parmesan verwendet.

Ananas: Man erkennt Sie noch nicht auf dem Bild, aber dass was da aus der Erde wächst wird eine Ananas. So erfährt man also, dass die nicht auf einem Baum wachsen, sondern Bodennah.

Bananen: Abgesehen davon, dass es hier viele verschiedene Sorten gibt, werden die hier oft grün geerntet, aber wenn man die Frucht dann aufschneidet, ist Sie nicht so wie bei uns, sondern dort, wo die Kerne entstehen ist eine zuckersüße gelbe Masse… sehr lecker zum Frühstück.
Citrusfrüchte: Neben Orangen, wachsen dort noch jede Menge anderer Zitrusfrüchte, deren Namen ich mir leider nicht gemerkt habe. Wichtig, die meisten sind süß, wenn sie sich orange verfärben eigentlich nicht mehr gut und haben viele Vitamine.

Zuckerrohr: Die Pflanze sieht aus wie Schilf, wird ca. 2,5 Meter hoch und wenn man am faserigen Strunk saugt kommt ein süßer ein wenig nach Honig schmeckender Saft heraus. Normal wird das ganze gepresst und anschließend zu Zucker oder Cachaça verarbeitet.
Maumau (Papaya): Lecker zum Frühstück. Die Frucht wird aus der Schale herausgelöffelt ist, wenn sie reif ist, sehr lecker. Allerdings habe ich in Deutschland noch nie so gute bekommen. Die Kerne werden hier in der Regel den Hühnern vorgeworfen. Ich finde, die kann man aber auch gut zum Würzen hernehmen… schmeckt ein bisschen wie Kresse.
Schuppen-Annone: Von außen sieht die ja nicht gerade lecker aus. Bricht man die Schale aber auf, findet sich ein leckeres weißes Fruchtfleisch darinnen. Vorsicht beim Essen, das Fruchtfleisch enthält schwarze, steinharte, etwa pienienkerngroße Kerne, also lutscht man das Fruchtfleisch von den Kernen.

Goiabada: Die haben wir bisher nur in Fruchtsaftform kennengelernt und soll viele Vitamine enthalten.

Und zu guter Letzt, die Kaschu (Cashew): Diese besteht aus einer Frucht, die zu Saft verarbeitet wird und dem Samen, der unten an der Frucht hängt und den wir geröstet als Nuss zu kaufen bekommen.

Die meisten Früchte kennt man natürlich aus dem Supermarkt (so wie hier Äpfel) oder aus dem Internet, aber es ist schon was anderes, wenn man sie direkt vom Baum pflücken kann.

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