Noch in den Tagen vorher wurde fleißig gebaut, gemalert und geputzt, damit die Kirche am Tag der Einweihung vorzeigbar ist. Dementsprechend groß war auch bei den Verantwortlichen die Stimmung. Aber wie durch ein Wunder war die Kirche am Tag der Weihe quasi fertig. Die Kirche Sao Bento (hl. Benedikt) ist eingebettet in das Memorial für den ersten Bischof von Barreiras, Dom Ricardo Weberberger. Bischof Richard kommt gebürtig aus Österreich und ist als Benediktiner aus dem Kloster Kremsmünster hierher in die Mission entsendet worden.
Wir haben ihn leider nicht mehr kennengelernt, da er 2010 an einem Gehirntumor in Österreich gestorben ist. Da waren wir kurz vorher gerade mal in Taizé. Wie sehr dieser Mann aber hier verehrt wird, ist uns schon öfter aufgefallen. Und da die Reise nach AT für viele die ihn verehren einfach zu kostspielig ist, hat das Stift Kremsmünster ein besonderes Geschenk für die Barreirenses mitgebracht: Erde aus dem Grab von Dom Ricardo.
Das Memorial und die Kirche entstanden mit großzügigen Spenden des Landes Oberösterreich sowie dem Stift Kremsmünster. Den Rest muss die Diözese Barreiras selbst aufbringen.
Der Verehrung und den Geldgebern entsprechend war das Aufgebot an diesem Tag sehr groß: Zwei Bischöfe, zwei General Vikare (Davon einer aus der Diözese Linz) und zwei Mönche aus Kremsmünster (von denen wir ja schon berichtet hatten) und natürlich möglichst alle vom Klerus, die an diesem Tag Zeit hatten, gaben sich die Ehre. P. Siegfried durfte am Ende auch einen Brief auf Portugiesisch zum Besten geben – mit dezentem österreichischem Dialekt.
Nach der Messe noch die Danksagungen und anschließend für geladene Gäste zum Essen ins Hotel Rio Grande.
Danach waren wir so erschöpft, dass wir mit den drei Österreichern auf ein Chácara fuhren um uns zu entspannen. Das letzte Mal, bevor diese am nächsten Tag nach einem kurzen Marktbesuch und Mittagessen sich wieder auf die Rückreise machten.
Mehr Bilder gibt´s auf der Seite der Diözese Barreiras (www.diocesedebarreiras.org.br)