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Freitag, 29. August 2014

Die Weihung eines Altars

So etwas kommt bei uns in Deutschland nicht mehr ganz so häufig wie hier, in einer Diözese, in der sich einige Kirchen im Bau befinden, vor. Von daher waren wir sehr gespannt, was genau dort passieren würde bei der Einweihung der Kirche, bzw. der Weihung des Altars.

Noch in den Tagen vorher wurde fleißig gebaut, gemalert und geputzt, damit die Kirche am Tag der Einweihung vorzeigbar ist. Dementsprechend groß war auch bei den Verantwortlichen die Stimmung. Aber wie durch ein Wunder war die Kirche am Tag der Weihe quasi fertig. Die Kirche Sao Bento (hl. Benedikt) ist eingebettet in das Memorial für den ersten Bischof von Barreiras, Dom Ricardo Weberberger. Bischof Richard kommt gebürtig aus Österreich und ist als Benediktiner aus dem Kloster Kremsmünster hierher in die Mission entsendet worden.

Wir haben ihn leider nicht mehr kennengelernt, da er 2010 an einem Gehirntumor in Österreich gestorben ist. Da waren wir kurz vorher gerade mal in Taizé. Wie sehr dieser Mann aber hier verehrt wird, ist uns schon öfter aufgefallen. Und da die Reise nach AT für viele die ihn verehren einfach zu kostspielig ist, hat das Stift Kremsmünster ein besonderes Geschenk für die Barreirenses mitgebracht: Erde aus dem Grab von Dom Ricardo.

Das Memorial und die Kirche entstanden mit großzügigen Spenden des Landes Oberösterreich sowie dem Stift Kremsmünster. Den Rest muss die Diözese Barreiras selbst aufbringen.


Der Verehrung und den Geldgebern entsprechend war das Aufgebot an diesem Tag sehr groß: Zwei Bischöfe, zwei General Vikare (Davon einer aus der Diözese Linz) und zwei Mönche aus Kremsmünster (von denen wir ja schon berichtet hatten) und natürlich möglichst alle vom Klerus, die an diesem Tag Zeit hatten, gaben sich die Ehre. P. Siegfried durfte am Ende auch einen Brief auf Portugiesisch zum Besten geben – mit dezentem österreichischem Dialekt.

Die Altarweihe lief dann so ab: Zuerst wurden die Reliquien in ein kleines Fach unter dem Altar eingemauert. Dazu legte sich der Dom Josafá einfach mal platt auf den Bauch (Zitat eines österreichischen Besuchers: „So was hab ich ja noch nie gesehen“). Anschließend wurde der Altar mit 5 Kreuzen mit gesegnetem Öl gesalbt. Die Kreuze wurden dann noch mit Öl verbunden und verwischt. Anschließend noch etwas Weihrauch, Segen und Deko und schon kann die erste Messe auf dem Altar zelebriert werden.

Nach der Messe noch die Danksagungen und anschließend für geladene Gäste zum Essen ins Hotel Rio Grande.

Danach waren wir so erschöpft, dass wir mit den drei Österreichern auf ein Chácara fuhren um uns zu entspannen. Das letzte Mal, bevor diese am nächsten Tag nach einem kurzen Marktbesuch und Mittagessen sich wieder auf die Rückreise machten.

Mehr Bilder gibt´s auf der Seite der Diözese Barreiras (www.diocesedebarreiras.org.br)


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