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Samstag, 11. Januar 2014

Aller guten Dinge sind 3 - Strand und ein klischeemäßig brasilianischer Gottesdienst

Meer, Sonne, Strand - und Motive wie von einer Postkarte - so sah der zweite Strandtag gestern aus. Es hat schon echt was - einfach am Rücken zu liegen, im Blickfeld über mir die Palme mit Kokosnüssen... Und so haben wir einfach mal ganz relaxt einen gesamten Vormittag am Meer verbracht - mit tollen Wellen und richtig warmen Badewasser. Und Proviant. Was wir aber nicht bedacht hatten (vor allem ich) - Palmenschatten schützt vor Sonnenbrand nicht - und leider war das Ergebnis am Ende des Tages nur zu gut sichtbar...

Und so ein Tag in den Wellen macht dann meistens doch ein bisschen müde - so wollten wir dementsprechend auch bald ins Bett gehen, uns einen geruhsamen Abend machen... Da hatten wir aber nicht mit Guillerme gerechnet - der lud uns ein, doch mit ihm einen Gottesdienst zu besuchen. Nachdem wir die Frühmesse eh wg. Hunger sausen lassen hatten, sagten wir zu.

Aufgrund der Müdigkeit aber (und des Sonnenbrands - Ben verpasste mir den Spitznamen Rothaut) wollte ich eig. schon gar nicht mehr mitfahren... Und genau an solchen Abenden wirds oft umso schöner! Als wir bei der Kirche ankamen, stellten wir fest, dass es die selbe war, die wir am ersten Tag in Salvador schon betreten hatten! Das heißt auch, dass sie zu dem Pfarrer gehört, den wir so und so in Salvador unbedingt nochmal besuchen wollten, aber aus Mangel an Telefonnummern und Kontaktdaten nicht geschafft hatten.

Dann der Gottesdienst - sowas hatten wir in dem Monat echt noch nie erlebt (obwohl die vorher auch schon lebendig waren!). Und es ist auch schwer zu beschreiben, für jemanden, der nicht dabei war (leider hatten wir die Kamera vergessen!). Ein geniales Musikteam, dass Stimmung machte, eine Kirche, die zum Bersten voll war, und eine Gemeinde, die aus vollem Hals mitsingt (oder auch brüllt), teilweise sogar bei den normalen Antworten. Eine Predigt, die alle so begeistert, dass am Ende lange applaudiert wird. Und ein Abschlusssegen, wo der Priester irgendwann den Puschen mit dem er segnen sollte weglegt, und einfach mit der Hand das Wasser aus der Schüssel über die Leute verteilt - Ben und ich bekamen natürlich die volle Ladung ab. Wobei auch dann der Priester noch von einem anderen selbst fast die Haare gewaschen bekam, weil ihm dieser 2 Hände voll Wasser über die Haare goss...

Es war eine Ausgelassenheit, die ihresgleichen sucht. Und als dann die Ankündigungen vorbei waren dachten wir nur "wie gut, dass er nicht zu wissen scheint, dass wir hier sind (er kannte uns ja) - wir müssen uns nicht vorstellen!" - Ben grinste mich erleichtert an und schnaufte durch. Genau in diesem Moment kommt von vorne: "Es ist mir eine besondere Freude, euch ein Ehepaar aus Österreich vorstellen zu dürfen - kommt nach vorne, Viktoria und Benjamin!"
So viel zum Thema... Und das Beste war: diesmal wurden unsere Worte dann auch noch auf Video festgehalten...

Nach der Messe wollten wir uns noch mit P.Juraci unterhalten - und warteten draußen auf ihn. Währenddessen kamen Leute auf uns zu, die wir alle nicht kannten, hießen uns willkommen und umarmten uns - obwohl wir sogar gesagt hatten, dass wir hier nur zu Gast sind. Und doch - die Herzlichkeit und Wärme ist zum Teil einfach überwältigend.

Auf dem Platz war dann noch für ein riesiges Fest aufgebaut - das Leider vom Regen nach ner halben Stunde schon geräumt wurde - aber der Musiker war echt professionell: Der Platz war leer, wir standen alle hinter ihm auf der Bühne, und er spielte weiter, als wenn nie was gewesen wäre. Als der Regen vorbei war, wollten uns die Novizen noch überreden, doch auch mit den Jugendlichen zu tanzen - die sich übrigens mit einer Geschmeidigkeit bewegen, die ich bezweifle, je zu erreichen - aber diesmal trauten wir uns noch nicht - wobei das Tanzen definitiv was ist, was wir hier noch lernen werden und wollen!

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