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Donnerstag, 23. Oktober 2014

Vom Grillen, Baumstammkirschen und Blumenau



Danach gings dann aber auch wirklich weiter nach Santa Rosa de Lima, wo die Schwiegermutter von Iolandos Schwester wohnte. Im Süden gibt’s, wie auch bei uns, wieder mehr die „kleineren“ Orte, also nicht nur Städte in der Größenordnung wie Barreiras, sondern klein, also so mit 3000 Einwohnern. Santa Rosa ist einer davon.

jabuticaba - baumstammkirsche
Wir wurden allerherzlichst mit einem übervollen Kaffeetisch empfangen – und was Ben und mir
auffiel waren die Jabuticaba-Sträuche. Was ist denn das? Im Wörterbuch wird’s mit „Baumstammkirsche“ übersetzt. Und das hat seine Berechtigung: Denn die Früchte wachsen tatsächlich am Baumstamm, sind dunkelblau/lila und ungefähr Tischtennisball groß. Schale und Kerne werden nicht gegessen, nur das innere rausgezuzlt – was ungefähr so wie unsre Stachelbeeren schmeckt. 

Was auch schön war, war mal wieder einen klassischen Garten mit Salat, Gemüse und Co zu sehen… Klar, im Süden ist das Klima auch nicht so radikal heiß wie in Bahia, wo dir aufgrund der Hitze und dem 6 Monate fehlenden Regen irgendwann alles vertrocknet. Ins Bild von daheim passten nur nicht so ganz die Palmen, Bananenstauden und besagte Jabuticabasträuche. 
In Santa Rosa blieben wir eine Nacht; am nächsten Morgen gings dann weiter zu einem Bauernhof-Hotel (hier kommt der Ökotourismus gerade auf), das gratis Jabuticabalikör und Chachaça-Verkostung dabei hatte.  Und natürlich hinten kleine Lämmchen, Hühner, Ziegen… 

Am Nachmittag hatten wir den absoluten Luxus: Ein Schwimmbad, mit naturwarmen Mineralwasser – nur für uns! Achja, naturwarm heißt 35°C. So quasi ne Badewanne im Freien J. Und wenn man sichs gut gehen lässt, dann gleich ganz: Und so gönnten wir uns dann auch noch eine Hydromassage (Badewanne mit düsen, macht toll viel Schaum, wenn man auch noch Badesalz dazu gibt, aber im Vergleich zum Außenbecken war s Wasser irgendwann echt kühl).

Abends gings zurück nach Florianopolis, um die Koffer umzupacken für die Abreise am nächsten Tag, um, wie sichs gehört, wenn man schon ein Oktoberfest im Land hat, das auch zu genießen.

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