Dieses Blog durchsuchen

Translate

Montag, 30. Dezember 2013

Fettnäpfchen? Ja, passiert. Geschichten von kleinen Missverständnissen

Neue Kultur, neue Sprache - neue Fettnäpfchen! Bei einer komplett "anderen Welt" lässt sichs meist nicht vermeiden, dass man sich, bei noch nicht perfektem Kennen von Kultur und Sprache, auch manchmal kleine, aber durchaus witzige Pannen leistet...

Anbei mal ein paar kleine Beispiele (werden in dem Jahr wahrscheinlich noch mehr):
Benjamin und Sr. Guiomar haben immer mal wieder eine kleine Diskussion, da er für ihren Geschmack nicht genug isst. Einmal wollten wir dann den Spieß umdrehen, und sie überreden mehr zu essen - mit dem üblichen Spruch "Einen Löffel für Mami... usw." und da sie gerade eine Gabel in der Hand hatte, und ich ganz stolz war, dass ich an diesem Tag die Namen für Besteck gelernt hatte, war ich voller Feuereeifer: "Uma Faca por Benjamin, uma Faca por Viktoria..." Der leicht irritierte Blick der Schwester verwunderte mich dann doch ein bisschen... Während Ben gegenüber schon nen dicken Grinser auf den Lippen hatte: Anstatt das Wort für Gabel zu verwenden, hatte ich frischfröhlich aufgezählt: "Ein Messer für Benjamin, eins für mich..." Das wäre dann doch ein bisschen gefährlicher geworden...

Oder: Bei der Grillfeier, die Ben schon erwähnt hat (Weihnachten) gingen die Jugendlichen mit einem Teller mit kleinen Grillwursthäppchen rum und baten die uns auch an. Auf dem Teller lag ne Gabel. Ich wollte gute Manieren zeigen, und hab die Häppchen halt mit der Gabel genommen... Mal wieder die irritierten Blicke. Nebenbei fragte die Gastgeberin, ob Ben und ich denn ne Gabel bräuchten, aber nicht uns, sondern Sr. Maria-Rosa, und diese nur "nönö, die werdens schon lernen". Beim zweiten Mal war ich auch schlauer - und nahm die Wursthäppchen (wie alle andern) mit den Fingern... Die Jugendlichen fanden meinen Fauxpas aber so witzig, dass sie dann eine Schachtel Zahnstocher holten und alle Würstchen mit Zahnstochern ausstatteten...

Ein liebes war auch: Gestern wars ausnahmsweise mal kühler, so dass man sich auch mal umarmen konnte, ohne sofort zusammenzukleben. Dementsprechend hat Ben mich eben mal in der Küche des Noviziatshauses im Arm gehalten... Sr. Guiomar gleich "was ist los, hat sie Probleme??" und ich voller gespielter Entrüstung "Nao, Eu me ama!" ... als sie schallend zu lachen anfing, wurde mir klar, dass "Ele (= er) me ama" richtiger gewesen wäre. "Eu" heißt nämlich "ich"... Wobei ein bisschen gesunde Selbstliebe ja wichtig sein soll...

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen